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Was bleibt von der Liebe,
wenn dein Verstand nicht mehr dir gehört?
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Lasse Dich von @isabelle_herzog_autorin in eine dunkle, dystopische Welt entführen.
Die Dominion Games: Wo Menschlichkeit und Grausamkeit kollidieren.
Nur die Stärksten überleben – doch zu welchem Preis?
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Basics
Seinen Release feierte „The Dominion Effect – Prequel Part 2“ am 20. Juni 2025.
Es wurde von der Autorin im Selfpublishing veröffentlicht.
Das Buch ist deutschsprachig.
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Die Beschreibung des Buchrückens
Was als Verheißung auf Sicherheit begann, ist längst zur Waffe geworden: ein System, das Gedanken lenkt, Gefühle manipuliert und Gehorsam erzwingt. Präsident Prescott steht an der Spitze eines Regimes, das er selbst kaum noch durchschaut, während seine Frau Elena, First Lady und skrupellose Architektin der neuen Ordnung, im Schatten eine perfide Vision verfolgt: Mithilfe implantierter Chips soll eine Gesellschaft entstehen, in der Emotionen kontrollierbar, Loyalitäten berechenbar und der Mensch formbar wird.
Louisa, einst Barrons engste Vertraute, ist nur ein Testobjekt, aber sie denkt nicht daran, sich brechen zu lassen. In den Laboren kämpft sie um ihr Bewusstsein, ihre Würde, ihre Wahrheit. Während Barron gegen eine fremde Macht in seinem eigenen Geist antritt, beginnt ein verzweifelter Wettlauf gegen das System und gegen die Zweifel an sich selbst.
Was bleibt von der Liebe, wenn dein Verstand nicht mehr dir gehört?
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Meine Gedanken
Im Rahmen einer unbezahlten Kooperation, durfte ich das Buch „The Dominion Effect – Prequel Part 2“ schon vor Release lesen. Gerade in der heutigen, social Media geprägten Zeit ist es normal geworden, dass AutorInnen sich ein sogenanntes „Bloggerteam“ suchen, mit dem sie gemeinsam arbeiten. Die Bloggenden machen hierbei auf unterschiedlichen Plattformen wie beispielsweise Instagram, TikTok und co. Werbung für das Buch, welches sie im Gegenzug vor Veröffentlichung lesen und rezensieren dürfen.
Ich möchte trotz allem betonen, dass meine Rezension nicht „gekauft“ wurde.
Ich teile meine Gedanken zu dem Buch mit euch, so wie sie sind. Wenn es Dinge gibt, die mir an dem Buch nicht gefallen haben sollten, so benenne ich dies – ebenso wie ich es benenne, wenn mir Dinge gefallen haben.
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Die Buchgestaltung
Die Gestaltung des Buchumschlags ist schlicht, doch elegant.
Als Grundfarbe wurde eine dunkelgrau strukturierte Farbe gewählt, welche an eine dunkle Marmorierung erinnert.
Zentral auf dem Fronbereich des Covers findet man eine zerberstene Krone, die zum Teil aus Silber, zum Teil aus Glas zu sein scheint. Der Titel „The Dominion Effect“ ist deutlich im unteren Bereich des Covers erkennbar, während der Name der Autorin im oberen Bereich zu lesen ist.
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Mit dem zweiten Teil ihrer Prequel-Reihe kehrt Isabelle Herzog erneut in die düstere Welt des Dominions zurück und beweist eindrucksvoll, dass politische Systeme ebenso spannend erzählt werden können wie persönliche Dramen. The Dominion Effect – Prequel Part 2 setzt nahtlos an die Ereignisse des ersten Bandes an und vertieft sowohl die Handlung als auch die emotionale wie strukturelle Komplexität der dystopischen Gesellschaft, in der alles dem einen Ziel untergeordnet ist: der Kontrolle.
Bereits im ersten Teil der Reihe wurde deutlich, dass es Isabelle Herzog nicht um bloßen Nervenkitzel geht. Vielmehr nimmt sie sich Zeit, die Hintergründe der Spiele, ihre politische Legitimation und die psychologischen Auswirkungen auf die Beteiligten auszuloten. In Band 2 intensiviert sich dieses Spannungsfeld. Was zuvor nur als Schatten über der Handlung lag, tritt nun deutlicher in den Vordergrund: die Frage, wie ein autoritäres System entsteht, wie es sich verfestigt – und wie Menschen darin entweder aufgehen oder daran zerbrechen.
Im Mittelpunkt steht erneut Louisa, deren innerer Konflikt zunehmend komplexer wird. Zwischen Anpassung und Widerstand, Vertrautem und Bedrohlichem, steht sie stellvertretend für all jene, die in einem System funktionieren müssen, das Menschlichkeit als Schwäche betrachtet. Besonders bemerkenswert ist, wie glaubwürdig und nuanciert ihre Entwicklung erzählt wird – nicht dramatisch überzeichnet, sondern leise, schleichend und dadurch umso eindringlicher.
Auch die Dynamik zwischen den Figuren bleibt vielschichtig und spannungsgeladen. Beziehungen werden auf die Probe gestellt, Machtgefüge verschieben sich – und hinter jeder Geste scheint eine zweite Bedeutung zu lauern. Barron bleibt eine Figur, die fasziniert und abstößt zugleich – ein Spiegelbild jener Systeme, die mit Charme verführen und mit Kontrolle zermürben.
Stilistisch bleibt Isabelle Herzog ihrem klaren, schnörkellosen Schreibstil treu. Die Kapitel sind kurz gehalten, häufig mit Cliffhangern versehen, was dem Roman trotz seiner inhaltlichen Dichte eine angenehme Dynamik verleiht. Gerade weil die Handlung eher im Politischen und Gesellschaftlichen angesiedelt ist, statt auf spektakuläre Actionszenen zu setzen, braucht es genau diese Struktur, um die Spannung durchgehend aufrechtzuerhalten – was Isabelle Herzog hervorragend gelingt.
Inhaltlich steht der zweite Teil stärker denn je im Zeichen systemischer Kontrolle und medialer Manipulation. Themen wie Zensur, öffentliche Wahrnehmung, Propaganda und politische Instrumentalisierung werden nicht mit erhobenem Zeigefinger präsentiert, sondern fein in die Handlung eingewoben. Dadurch wirken sie umso realistischer – und bedrückender. Isabelle Herzog stellt keine einfachen Fragen, geschweige denn einfache Antworten bereit. Vielmehr fordert sie ihre Leserinnen und Leser dazu auf, genau hinzusehen und selbst Schlüsse zu ziehen. Das macht diesen Band nicht nur erzählerisch stark, sondern auch inhaltlich relevant.
Wer sich allerdings temporeiche Entwicklungen oder explosive Höhepunkte erhofft, könnte diesen Band als etwas ruhiger empfinden. Isabelle Herzog nimmt sich bewusst Zeit für ihre Figuren, für das politische Spiel im Hintergrund, für leise Zwischentöne. Einige Nebenfiguren bleiben dabei etwas blasser als andere, doch angesichts der thematischen Tiefe fällt das kaum ins Gewicht.
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Fazit
The Dominion Effect – Prequel Part 2 ist ein eindrucksvoll erzählter, kluger Roman, der die Brücke zwischen dystopischer Spannung und gesellschaftspolitischem Nachdenken meisterhaft schlägt. Er ist weniger laut als viele Bücher dieses Genres – aber gerade das macht ihn so stark. Wer die „Dominion Games“ kennt, wird viele Puzzleteile wiedererkennen und neu zusammensetzen können. Und wer neu einsteigt, bekommt einen anspruchsvollen, hervorragend konstruierten Einblick in eine Welt, in der nichts dem Zufall überlassen bleibt.
Ein vielschichtiger, atmosphärisch dichter Prequel-Band, der seine Leser mit einem klugen Blick auf Macht, Kontrolle und Widerstand fesselt. Isabelle Herzog gelingt es erneut, eine dystopische Welt nicht nur zu beschreiben, sondern spürbar zu machen. Anspruchsvoll, eindringlich und lesenswert.
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